Lebenslauf
Adolf wurde am 9. Juni 1923 und Gertrude am 28. Februar 1928 in Gutenbrunn geboren.
Es sind die Jahre nach dem Ende des fürchterlichen Weltkriegs, in denen sich die nächste Katastrophe anbahnte, der 2. Weltkrieg. Die materielle Not dieser Zeit hat nicht viel Spielraum geboten, und so entstand ihr erster Kontakt mit der Großstadt Wien, wo Adolf eine Lehre als Bäcker absolvieren konnte und Gertrude als Verkäuferin in einem Milchgeschäft arbeitete.
Nach den schweren Kriegsjahren lernten sie sich in Gutenbrunn kennen und lieben. Adolf war mehrfach verwundet aber heil aus dem Krieg gekommen und verdiente sich zunächst mit dem Sprengen von Kriegsrelikten etwas Geld. Selbst als gelernter Bäcker war es schwer, Arbeit zu finden. Und so sahen sie ihre Zukunft in der Stadt wo Adolf als Polizeibeamter eine sichere Existenz schaffen konnte. 1947 wurde geheiratet und 1948 kam ihr Sohn Kurt zur Welt.
In den nächsten Jahren des Wiederaufbaues wurden die Zeiten auch für das junge Paar immer besser. Sie taten alles, um für ihren Sohn eine solide Grundlage für ein gutes Leben zu schaffen.
Trude und Adolf sind in ihrer Pension wieder nach Gutenbrunn zurückgekehrt, wo sie gemeinsam mit der Familie seines Bruders Leopold das Elternhaus auf der Glashütte renoviert und zu ihrem Altensitz ausgebaut haben und den sie gemeinsam noch einige Jahre genießen konnten.
Gertrude musste in den kommenden Jahren ihren Mann nach vier Schlaganfällen aufopferungsvoll nahezu 12 Jahre pflegen, ehe sie sich Hilfe holte. Maria und Rodica, zwei Pflegerinnen aus Rumänien, unterstützten sie bis 2011 bis zum Tod von Adolf. Noch in den letzten Monaten vor seinem Tod ereilte sie ein ähnliches Schicksal. Nach einem schweren Schlaganfall im April 2011 konnte sie nicht mehr sprechen und musste künstlich ernährt werden. Erst mit dem Winter 2015- 2016 ließen ihre Kräfte nach und sie war letztlich ans Bett gefesselt.
Immer wieder wurden Spitalsaufenthalte notwendig, zuletzt wenige Tage vor dem Ende, etwas überraschend, da ihr Zustand eigentlich vielversprechend war, letztlich aber über den schwachen körperlichen Zustand hinwegtäuschte.
Gertrude war ein sehr geselliger Mensch. In den guten Jahren nahm sie häufig an Ausflügen und Reisen mit der Pensionistenrunde teil und ihr Garten hat ihr viel Freude bereitet. Kochen und backen für Familie und Freunde war ihr ein Anliegen und zeichnete ihre Gastfreundschaft aus.
Besondere Freude hatten Trude und Adolf mit ihren Enkelkindern Jürgen und Evelyn. Mit großer Selbstverständlichkeit waren sie bereit gewesen, ihre Betreuung zu unterstützen und immer dann da zu sein, wenn es notwendig war, auch wenn sie dafür vorübergehend wieder nach Wien ziehen mussten.
Obwohl ihr Heimgang für uns sehr schmerzhaft war und ist, müssen wir auch sehen, dass sie von vielen Nöten erlöst wurden, die sie mit bemerkenswerter Geduld ertragen haben. Adolf musste immer wieder im Spital betreut werden und letztlich war es ein Beinbruch, der seine Kräfte überforderte. Gertrudes eingeschränkte Mobilität, die fehlende Sprache und die künstliche Ernährung machten es nicht leicht für sie, dennoch begegnete sie allen zumeist gut gelaunt und fröhlich.
In den letzten Tagen war es ihr noch vergönnt, ihr Urenkerl Ina mit großer Freude in die Arme zu nehmen. Ein bewegendes Erlebnis für die ganze Familie.
Ihr Andenken bewahren in Dankbarkeit
Sohn und Schwiegertochter
Dipl. Päd. Brigitta und OSR Mag. Kurt Langthaler
Die Enkelkinder mit ihren Partnern und Urenkelkinder
Dipl. Ing. Jürgen Langthaler und Mag. Ingrid Holböck mit ihren Töchtern Lena und Lisa
Jan und Mag. Evelyn Hebort mit ihren Kindern Ina und Jan